Grenzlandtreffen in Malá Úpa (ehem. ČSSR) zum 90. Jahrestag

Eine Delegation der Antiimperialistischen Plattform Deutschland (AiP-D) unter Leitung ihres verdienten Vorsitzenden Genossen Michael Koth und weitere Mitglieder des Kollegiums weilte vom 25. bis zum 27.08.2017 aus Anlass des 90. Jahrestages des Grenzlandtreffens zwischen Ernst Thälmann (Vorsitzender der KPD) und Genossen Clement Gottwald (Vorsitzender der KPČ) im malerisch am Fuße der Schneekoppe gelgenen Ort Malá Úpa (Kleinaupa, Tschechien). Eingeladen hatte zu diesem historischen Treffen zum 17. Mal der Revolutionäre Freundschaftsbund (RFB) mit den Genossen Geißler (Vorsitzender) und Hommel (Ehrenvorsitzender) an der Spitze.

Eine beispiellose Bandbreite verschiedenster Organisationen aus dem linken, fortschrittlichen und patriotischen Spektrums spiegelte sich wider durch die Anwesenheit von Vertretern der KPD, der DKP, der GAH, des OKVs, der Verband zur Pflege der Traditionen der Nationalen Volksarmee und der Grenztruppen der DDR, des Deutschen Freidenker-Verbandes Berlin, der Sozialistischen Deutschen Arbeiterjugend, der Arbeiterfotografie und verschiedener russischer Patrioten und als Premiere auch die Anwesenheit der AiP-D. Wir bedanken uns nochmals sehr herzlich bei der Führung des RFBs dafür!

Die Tage waren in verschiedene Themenbereiche aufgegliedert. Nach der Ankunft der Teilnehmer gab es ein gemeinsames Kennenlernen, was in einer harmonischen Atmosphäre verlief. Der Sonnabend war voller interessanter Programmpunkte. Er begann mit einem begeisternden Treffen am Fuße der Schneekoppe. Gewohnt agitatorisch-progressiv war die Hauptrede des Vorsitzenden des Ostdeutschen Komitees der Verbände (OKV), Genossen Dr. Matthias Werner. Alle anschließenden Redner betonten genau wie Genosse Werner die allgemeine Ablehnung der Weltherrschaftspläne des US-Imperialismus und seiner Lakaien und Hintermänner und damit verbunden die aktive Solidarität mit Russland, wobei viele Teilnehmer aus ihren Herzen keine Mördergrube machten, und ihr Unverständnis darüber äußerten, dass Russland sich an der neuen schändlichen Sanktionsrunde gegen die friedliebende und sich schützende DVR Korea beteiligt hat und damit seine nationalen Interessen selbst schwer geschädigt hat.

Wie unsere Fotos zeigen, waren die Vertreter der AiP-D, allen voran unser Genosse Vorsitzender, in vollem Agitationseinsatz. An der anschließenden Besteigung der Schneekoppe (1603 m ü NN) ab Pomezní Boudy (Grenzbauden) nahmen ca. 40 Anwesende teil, und dies unter teilweise widrigen Witterungsbedingungen (einsetzender starker Regen), wobei unser Abteilungsleiter Arbeiterbewegung als erster, trotz seiner fortgeschrittenen Lebensjahre, die Spitze der Schneekoppe erreichte, die immerhin eine Höhe von Metern hat. Er wurde so quasi zur Speerspitze der Fortschrittlichen und verteidigte so die Würde und das Ansehen der AiP-D. Er benötigte für einen Höhenunterschied von ca. 550 Metern bei einer Maximalsteigung von 30% für den Aufstieg 2 Std. 45 Min.

Nach einem köstlichen Mittagessen gab es für die Daheimgebliebenen einen Diskussionsnachmittag im Hotel. Eingeladen hatten dazu neben dem Genossen Geißler auch die Genossen der Kommunistischen Partei Böhmens und Mährens (Komunistická strana Čech a Moravy, KSČM) und der eng mit ihm verbundene Verband der Grenztruppen der ČSSR und der Staatssicherheit der ČSSR (Státní bezpečnost). Ein Kommunalabgeordneter der KSČM, die im 27. Jahr der Konterrevolution bei der letzten Wahl sage und schreibe 16,2% der Stimme erhielt und damit drittstärkste Partei in Tschechien wurde. Für die kommende Wahl im Oktober lautet das Kampfziel, zweitstärkste Partei zu werden, in dem sie nicht nur politisch agitieren sondern um die Herzen der Wähler ringen. In der anschließenden über 2 Stunden dauernden Diskussion (Fragen und Antworten) kam es zu einem Ereignis, was die teilweise politisch-ideologische Verwirrung auch fortschrittlicher Menschen zum Ausdruck brachte. Ein älterer Teilnehmer empörte sich darüber, dass die KP sich als KP Bin Böhmen und Mähren bezeichnet und glaubte damit beweisen zu können, dass diese Bezeichnung in der Tradition der Hitler’schen Okkupation und im Geiste des Protektorats eines Heidrichs stünde. Wir haben uns sehr über die ruhige und schlich korrekte Klarstellung der tschechischen kommunistischen Genossen gefreut, in dem sie ihm bewiesen, dass der Begriff Böhmen und Mähren völlig korrekt seit über 300 Jahren für dieses Territorium steht, und die daher bei weitem keine Erfindung der Nationalsozialisten ist. Eine zweite Frage, diesmal die eines DKP-Genossen aus Nürnberg, wie stark die Verankerung der KSČM in den Betrieben sei, wurde von den tschechischen Genossen sinngemäß beantwortet, dass heutzutage natürlich für Kommunisten in den betrieben jegliche politische Betätigung in den Betrieben vernboten ist, aber sie halten es mit der Losung Wo ein Genosse ist, ist die Parteiund bilden ohne Aufruf des ZKs der KSČM quasi im Untergrund Betriebszellen.

Besonders beeindruckend war, und dabei müssen wir uns jetzt in der freiheitlichsten Demokratur auf deutschem Boden sehr vorsichtig ausdrücken, die vorbildliche Arbeit der KSČM, die im Bereich des Mittelstandes und der Klein-Bourgeoisie, die sich immer mehr vom Modell des US-Imperialismus und dessen Favorisierung des Monopolkapitals bedrängt fühlt und sich daher davon immer mehr zu lösen versucht und somit eine nationalpatriotisch fortschrittliche Alternative anstrebt (was noch lange nichts mit Sozialismus zu tun hat) in der KSČM eine neue Heimat findet.

Am Rande kam es auch zu vertrauensvollen und herzlichen Gesprächen zwischen den Vorsitzenden der Juche-Ideologie-Studiengruppen in Dresden und Berlin.

Sonnabend Abend um 19 Uhr wurden wir mit Sonderbussen Dank der KSČM, die das gesamte Treffen hervorragend organisiert haben, zu einem Kulturhaus gefahren, dessen Leitung freundschaftlich mit der KSČM verbunden ist. Zwischendurch sei bemerkt, dass an der internationalistischen Kundgebung ca. 160 Fortschrittliche und am Abend sogar über 200 Revolutionäre aus drei Ländern (Tschechien, Polen und Deutschland) teilnahmen. Schon Minuten nahc dem Eintreffen fühlten wir uns wie in besten DDR-Tagen bei Brigadefeiern oder im Kreise mancher Kreisdienststelle des MfS. Ehrliche unverfälschte Herzlichkeit schlug uns vom Gaststätten-Kollektiv entgegen. In den fast drei Stunden wurde nicht nur das Tanzbein geschwungen, sondern wurden an allen Tischen konstruktiv Meinungen ausgetauscht. Unser Genosse Vorsitzender führte mit dem Mitglied des ZK der KPD, Hauptmann a. D. der NVA, ein langes und herzliches Gespräch, das man mit den Worten zusammenfassen kann: Was des Volkes Hände schaffen – soll des Volkes Eigen sein, deshalb, vereint siegen – nicht getrennt unterliegen!

In bester Stimmung des Abends trat unser Genosse Vorsitzender ans Mikrofon und erinnerte an ein wahrhaft historisches Ereignis, nämlich an die Geburt des verehrten Genossen Erich Honecker am 25. August 1912 in Wiebelskirchen (Saarland). Alle anwesenden Genossen erhoben daraufhin auf Bitten unseres Vorsitzenden die Gläser und brachten einen Toast auf den besten Freund der ČSSR mit dem Vorsitzenden der KPČ Genossen Miloš Jakeš an der Spitze aus. Allein die historische Tatsache, dass unser Vorsitzender über die Angehörigen des Genossen Joachim Herrmann Mitte Dezember 1989 den Kontakt zur Sonja Yáñez Betancourt, geb. Honecker, bekam, und er am 17. Januar 1990 zum ersten Mal in Lobetal mit ihnen zusammentraf.

Fortsetzung folgt…

 

 


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