Die AiP-D erinnert mit Stolz an die Gründung der Dritten Internationale (Komintern) durch W. I. Lenin und J. W. Stalin am 02. März 1919 in Moskau. Wir begehen diesen Gedenktag nicht aus der angeblichen Sucht unserer Organisation, historische Gedenktage „abzufeiern“ sondern als aktive Anleitung zum Handeln in der Gegenwart. Wir ersparen uns einen geschichtlichen Ablauf der KI hier abzuliefern, weil besonders in den letzten 10 Jahren Dank der offensiven Geschichtspolitik unseres Freundes und Genossen W. W. Putin in Russland in verschiedensten Sprachen (auch in deutsch) wissenschaftlich-sachliche Werke über die bis dahin größte Organisation der Unterdrückten dieser Erde publiziert wurden, die freilich in der „freiesten Demokratie auf deutschem Boden“ häufig nur Bückware sind. Was wir aber möchten ist, bei allen Fehlern und Irrtümer der Komintern, die historisch durchaus zu entschuldigen sind, auf ihre großen historischen Taten und Ruhmesblätter zu verweisen und dies „nur“ aus der Sicht deutscher Patrioten und Sozialisten.
Schon auf dem 2. Weltkongress 1921 wies W. I. Lenin die These der internationalen Sozialdemokratie von der Alleinschuld des kaiserlichen Deutschlands am ersten imperialistischen Weltkrieg scharf zurück. Nicht etwa, weil er Anhänger des wilhelminischen Deutschlands war, sondern weil er scharf wissenschaftlich analysierte, dass dieses große Völkermorden das Werk aller imperialistischen Kräfte Europas war. Daraus zog er die Schlussfolgerung, dass der Schandvertrag von Versailles eine große Kulturnation (wenn auch eine kapitalistische) auf die Stufe von ausgebeuteten Sklaven zurückwerfen will. Die KI und interessanterweise auch ihre Sektion in Polen, der Tschechoslowakei und in Frankreich forderten die aktive Unterstützung der KPD im Kampf gegen das Versailler Diktat. Als selbst durch die Intervention der 14 imperialistischen Mächte (1919-1922) in Russland große Hungersnot herrschte, sammelten die Arbeiter und Bauern unter Führung der KI Getreide und weitere Lebensmittel für drei Schiffe, die am 28. April 1921 in Hamburg ankamen, und bei deren Entladung der spätere Vorsitzende der KPD, Genosse Ernst Thälmann, aktiv Hand mit anlegte. Dies ist keine Erfindung, weshalb man gerne auch den Film der DDR-DEFA „Ernst Thälmann – Sohn seiner Klasse“ aus dem Jahre 1954 als angebliche Geschichtsfälschung denunziert.
Was jetzt kommt, sei allen „Antideutschen“, egal ob aus ehrlicher Überzeugung oder aus auf der Lohnliste des Klassengegners stehend, ins Stammbuch geschrieben: die Gründung des Nationalkomitees Freies Deutschland (NKFD) nach der Schlacht bei Stalingrad als Bündnis deutscher konservativer Sozialdemokraten, Christen und Kommunisten war auf Initiative der Komintern zurückgegangen. Der große Initialzünder war die Erklärung vom 23.02.1942 (Tag der Roten Armee), in der Genosse Stalin wörtlich sagte: „Die Geschichte besagt: die Hitler kommen und gehen, das deutsche Volk, die deutsche Nation werden ewig bestehen, es wäre lächerlich, dumm und kurzsichtig, die Hitler-Clique mit dem deutschen Volk gleichzusetzen“. Die Gründungskonferenz in einem Kulturraum bei Moskau fand unter schwarz-weiß-rotem Flaggenschmuck (heute als Neonazifahne verleumdet, in Wirklichkeit die Fahne der sog. Kleindeutschen Lösung von 1867) statt. Der Anteil der Kommunisten an der Führung des NKFD war mit den Genossen Walter Ulbricht, Erich Weinert, Anton Ackermann und Bernhard Koenen mit ca. 30% der Führung relativ gering (dies blieb nicht unwidersprochen in der Exil-KPD in Moskau und konnte nur Dank der Stalinschen Führungspersönlichkeit und seiner Intervention, und nicht wegen irgendwelchen erfundenen Terrors, durchgesetzt werden). Wir sind der Genossin Hanna Wolf (genannt Hanka), die später in der DDR über 20 Jahre Leiterin der Parteihochschule „Karl Marx“ wurde, sehr dankbar, dass sie sich im Jahre 1993 als Zeitzeugin zur Verfügung stellte, und uns die Zusammenhänge mit all ihren problematischen Schwierigkeiten des NKFD darlegte. Nach dem Ende (sprich: nach der Selbstauflösung) der KI im Sommer 1943 kam es nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges, nachdem die Sowjetunion Stalins spätestens nach den Atombombenabwürfen der US-Imperialisten auf Hiroshima und Nagasaki begreifen musste, dass die USA niemals ein ehrlicher Bündnispartner waren, kam es im August 1948 in Bukarest zur Gründung des Kommunistischen Informationsbüros Kominform. Dieses stellte sozusagen eine KI auf der Ebene Europas dar. Das Hauptziel dieser Organisation war einerseits die Verteidigung der Volksdemokratien in Osteuropa (also auch der DDR) und nicht etwa der Export dieser Gesellschaftsordnung in die westlichen Länder. Die Politik der kommunistischen Massenparteien Westeuropas (Frankreich, Italien, Belgien) war nicht darauf gerichtet, in ihren Ländern die „Diktatur des Proletariats“ zu errichten, sondern ihre Heimat aus den Klauen und der Vorherrschaft des US-Imperialismus zu befreien und die nationale Neutralität zu erkämpfen.
Vieles erinnert uns heute in der Gegenwart an die Politik der ruhmreichen Partei der Arbeit Koreas, die sich niemals in die inneren Angelegenheiten einmischte und einmischt, aber die progressiven Kräfte dieser Staaten im Kampf für nationale Souveränität vorbehaltlos unterstützt. Und schon sind wir in der Gegenwart angelangt.
Spätestens nach der Katastrophe des Zusammenbruches des Sozialismus in Osteuropa und der DDR wandten sich viele verzweifelte Revolutionäre an die DVR Korea unter Führung des Genossen Kim Il Sung mit der Bitte um Hilfe und Orientierung. Dem ist das sozialistische Korea in beispielloser Weise nachgekommen. Wir verweisen in diesem Zusammenhang nur auf den Versuch des weitsichtigen Genossen Kim Jong Il, Erich Honecker mit seiner Ehefrau Margot vor seiner Verschleppung vor die BRD-Klassenjustiz zu retten, in dem sie eine Sondermaschine der staatlichen Fluggesellschaft Chosonminhang nach Moskau entsandten. Die Maschine stand tagelang auf dem Flughafen und dem Botschafter Chiles Carlos Almeda, der den Genossen Honecker Asyl gewährte, wurde angedroht, dass Genosse Honecker mit Ehefrau auf dem Weg zum Flughafen entführt würde. Das war eine Zeit der engsten Zusammenarbeit zwischen den chilenischen Pinochet-Opfern und den großartigen Genossen der Botschaft der DVR Korea in Moskau. Dies war ein wahres Ruhmesblatt der deutsch-koreanischen Beziehungen und wahre Solidarität und gelebter Internationalismus. Wir möchten diesen Artikel mit einem historischen Zitat des Genossen J. W. Stalin, das er auf dem 19. Parteitag der KPdSU(B) im November 1952 formulierte, das heute aktueller den je ist und keines weiteren Kommentars bedarf, beenden: „Früher galt die Bourgeoisie, und das noch vor wenigen Jahren, als Haupt der Nation. Heute hingegen hat sich dies völlig verändert. Die Bourgeoisie aller westeuropäischen Länder verkauft die Interessen des Vaterlandes für Dollar und ist zu einer Bande von Landesverrätern geworden. Es ist ihre Aufgabe, die Vertreter der kommunistischen, sozialistischen und patriotischen Parteien dieses Banner der nationalen Befreiung, das die Bourgeoisie in den Schmutz getreten hat, zu erheben. Wenn sie es nicht tun, wird es niemand tun, und wir gehen einer Katastrophe entgegen“.
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